Die wichtigsten Tipps zur Bedienung des Wohnheim-PC
Wie ihr sicher gemerkt habt, läuft auf dem Wohnheim-PC als
Betriebssystem nicht etwa Windows, sondern Linux. Deshalb sind einige
Dinge anders. Manche sind besser, manche schlechter. Jedenfalls sind
alle installierten Programme kostenlos! Video- und Sound-
Programme sind nicht installiert, es ist nämlich keine Soundkarte
eingebaut (und auch kein Disketten- oder CD-Laufwerk) :-).
Das ist ein Pentium 90 Mhz (0.09 GHz), also erwartet keine Wunder...
- Der Rechner stürzt nicht ab. Also wenn ihr Probleme habt, bitte
NUR ausloggen, NIE auf Reset drücken. Zum Ausloggen könnt
ihr Strg-Alt-Rücktaste drücken (alle gleichzeitig; die
Rücktaste ist die Taste oberhalb der Eingabetaste, nicht mit der
Entf-Taste zu verwechseln). Dann loggt ihr euch einfach wieder neu ein.
- Es gibt einen mehrstufigen Bildschirmschoner: Zuerst wird das Bild
schwarz, eine Weile danach geht der Bildschirm aus. Wenn ihr eine Taste
drückt geht der Bildschirm wieder an - wenn nur das Bild schwarz ist,
einfach die Maus bewegen. Es kann auch sein, dass der Monitor am Schalter
ausgeschaltet ist.
- Der Rechner ist gleichzeitig ein Server, bietet also Dateien in der
Netzwerkumgebung (unter //wohnheimpc/shared) und im WWW an.
- Wenn ihr eine Datei ins Verzeichnis
Netzwerkumgebung kopiert, taucht sie in der Netzwerkumgebung auf.
- Wenn ihr eine Datei ins Verzeichnis
public_html
kopiert, taucht sie im Gast-Teil der Homepage auf, also auf
http://wohnheimpc/gast/
- Wenn ihr kein Windows habt oder ausserhalb des Wohnheimes seid, ist die
Adresse http://134.96.82.254/gast/. Ausserdem ist die Seite auf
Zugriffe vom Campus aus begrenzt. Es gibt auch einen nur vom Wohnheim aus
erreichbaren Teil für interne Neuigkeiten. Um den zu benutzen, darf
kein Proxy für Seiten innerhalb des Wohnheimes eingestellt sein.
Damit der Rechner seine Server-Aufgaben erfüllen kann, darf er nicht
ausgeschaltet werden. Der Grund sollte offensichtlich sein...
- Auf Linux-Rechnern können mehrere Personen gleichzeitig arbeiten.
Um den Wohnheim-PC von einem anderen Rechner aus zu benutzen, müsst
ihr euch per SSH (als Benutzer gast wie normal) einloggen. Ein SSH-Programm
für Windows findet ihr in der Netzwerkumgebung. Es besteht aus
TeraTerm und TeraTermSSH. TeraTermSSH ist der Teil den ihr
startet. Die Verbindung wird bei SSH gleich verschlüsselt, es ist ein
Nachfolger des bei Windows mitgelieferten Telnet.
- SSH ist auch das Programm, das ihr zum Einloggen auf stud.uni-sb.de
benutzen solltet, damit euer Passwort nicht im Klartext umhergefunkt wird
(siehe alte Version der Netzordnung - Passworte möglichst nicht im
Klartext übermitteln...). Ihr könnt SSH auch vom Wohnheim-PC aus
verwenden: Entweder ihr benutzt den Menüpunkt Internet Logins ->
Studentenrechner oder gebt im Text-Modus direkt sowas wie
ssh kahe0001@stud.uni-sb.de ein (kahe0001 durch euren
Benutzernamen ersetzen). Man kann per SSH von Linux aus sogar grafische
Programme auf dem besuchten Rechner verwenden!
- Der auffälligste Nachteil: Man kann keine MS Office
Dateien (Word, Excel, Powerpoint, ...) verwenden und keine
Windows-Programme. Dieser PC hat nur eine kleine Festplatte (800 MB)
mit vielen Programmen drauf, also war leider kein Platz mehr für
StarOffice. StarOffice ist ein kostenloses Office-Programm (von
Sun und StarDivision) von
vergleichbarem Funktionsumfang wie MS Office! Man kann damit auch alle
MS Office Dateien aufmachen. Versionen davon für Windows und Linux
könnt ihr bei mir (Eric, 1.0) kopieren, ihr braucht ca. 100-200 MB
Platz auf der Festplatte.
- Ein Windows-Fenster (!) für Linux gibt es zwar (Wine), aber es
ist auf dem Wohnheim-PC nicht installiert. Ihr würdet kein Windows
wollen, auf den nicht mal der Explorer Dateimanager installiert ist (den
muss man als Wine-Benutzer von einem gekauften echten Windows kopieren).
Es gibt prinzipiell auch ein Dos-Fenster, dass sogar Spiele mit Grafik
im Fenster laufen lassen kann (kein Vollbild-Modus nötig), aber wer
hat heute noch Dos-Programme ausser mir???
- Wenn ich eine Office-Datei oder ein Programm auf dem Wohnheim-PC finde,
untersuche ich es mit AntiVir (kostenlos auf
http://www.free-av.de/) auf
Viren, und versuche seinen Sinn rauszufinden. Den schreibe ich dann in eine
Text-Datei. Beispiel: Ich finde Tollerwitz.exe, dann schreibe ich
in Tollerwitz.txt rein, dass die Datei den Mauscursor unter Windows
auf den Kopf stellt (ok, dummes Beispiel). Excel- und
Powerpoint-Dateien versuche ich mit StarOffice in einem anderen
Format, z.B. HTML oder Text abzuspeichern, damit man sie auf dem Wohnheim-
PC lesen kann. Word-Dateien konvertiere ich mit word2x oder
mswordview in Text oder HTML. antivir, word2x und
mswordview sind direkt auf dem Wohnheim-PC installiert, sie sind
nur ein wenig schwer zu bedienen. Kann ich euch aber gern erklären.
Manchmal bin ich auch einfach zu faul, irgendwas zu machen :-) !
- Im Dateimanager werden HTML-Dateien normal mit einem Editor
verknüpft. Um sie anzusehen, verwendet öffnen mit und
gebt dann z.B. netscape ein. Oder nehmt gleich Netscape und dort den
Menüpunkt Datei -> Öffne Seite. PDF Dateien sind statt
mit dem Acrobat Reader mit GhostView verknüpft, welches auch
PostScript Dateien anzeigen kann. Wenn eine PDF Datei Probleme macht,
beschwert euch bei mir, und ich konvertiere sie mit dem Acrobat Reader in
PostScript (auf dem Wohnheim-PC wollte ich keinen Platz mit Acrobat
verschwenden).
- Wenn ihr mehr tun wollt als die Maus rumzuschieben, findet ihr auf den
diversen Hilfe-Icons und Hilfe-Menüpunkten diverse
Bedienungsanleitungen, insbesondere für den Textmodus (Menüpunkt
Fortgeschrittene -> Terminal).
- Als Texteditoren sind zum Beispiel joe und Emacs
installiert. Bei Emacs kann man sich einfach durchclicken, und es sind
unheimlich viele Funktionen installiert, die entdeckt werden wollen.
joe ist ein Textmodus-Programm und funktioniert etwa wie der
Editor von Turbo Pascal und Co.: Mit Strg-K-H (auch ^K H genannt) wird
ein Hilfe-Fenster ein- und ausgeblendet. Notepad ist natürlich keiner
installiert.
- Es ist ein Wörterbuch namens Ding installiert (sehr einfach
zu benutzen) und ein Tool namens dict um im Internet einsprachige
englische Wörterbücher abzufragen. Ausserdem eine etwas
kompliziert zu bedienende Rechtschreibkorrektur für Deutsch, Englisch,
Französisch und Spanisch namens ispell.
- Zur Grafik-Bearbeitung sind xpaint, xv und
display installiert. Für das Profi-Tool gimp war
kein Platz mehr (ca. 50 MB). display wird vom Textmodus aus
gestartet und ist Teil des bekannten ImageMagick Toolkits. xpaint
ist ein Malprogramm, xv eher ein Bildbetrachter.
- Im Menü findet ihr natürlich Netscape und ein
FTP-Programm (xftp). E-Mail kann man prinzipiell mit Netscape
auch schreiben, aber da alle Wohnheim-PC Benutzer dasselbe Netscape
benutzen macht das wenig Sinn. Verwendet bitte SSH zu Stud und schreibt
und lest eure E-Mail dort. Webmail von Anbietern wie
http://www.GMX.de/ oder
http://www.WEB.de/ könnt
ihr natürlich mit Netscape verwenden, aber vergesst nicht, euch
hinterher auszuloggen!
- Wenn ihr private Dateien auf dem Wohnheim-PC speichert, solltet ihr
sie mit pgp oder gpg verschlüsseln. Die Programme
können auch E-Mail verschlüsseln. ENTschlüsseln solltet ihr
E-Mail auf dem Wohnheim-PC nicht, da euer geheimer Schlüssel zu
geheim ist, um auf dem Wohnheim-PC benutzt zu werden (schliesslich kann
jeder im Wohnheim den Wohnheim-PC auch benutzen). Genaueres kann ich
euch gerne erklären (die Programme sind alle für den Textmodus).
Oder verschiebt die Daten mit xftp auf euren Studenten-Account
an der Uni, ist sowieso eine gute Idee. Auf dem Account dort könnt ihr
auch eine eigene weltweit erreichbare Homepage einrichten!
- Für Mathe-Fans sind xgfe/gnuplot (Funktionsplotter),
calctool (Taschenrechner) und xfractint (berechnet
Fraktal-Grafiken) installiert.
- Es sind eine ganze Menge sonstiger Gimmicks, Programme und Spiele
installiert. Viele sind nur vom Textmodus aus zu starten. Eine Liste
gibts z.B. auf
der Homepage oder in der Netzwerkumgebung (alles-im-angebot.txt).
Wie gesagt, alle installierten Programme sind kostenlos.
- Der Wohnheim-PC macht einige Dinge automatisch, z.B. jede Nacht
Netscape und das Schach-Programm beenden um Rechenzeit zu sparen, und
täglich sich selbst prüfen. Also nicht wundern, wenn
plötzlich heftige Aktivität einsetzt obwohl ihr Nichts gemacht
habt! Einfach machen lassen.
- Anders als bei Windows wird die mittlere Maustaste sinnvoll verwendet:
Mit der linken Maustaste wird Text markiert, der markierte Text landet
automatisch in der Zwischenablage. Mit der mittleren Maustaste wird er
wieder eingefügt. Ausserdem liegt auf der mittleren Maustaste je eine
alternative Funktion der Knöpfe oben an jedem Fenster, und mit der
mittleren Maustaste könnt ihr auf den Desktop (Hintergrund) clicken,
um ein Fenster auszuwählen (wie bei der Taskleiste).
- Ihr braucht nicht auf Start zu clicken um ins
Hauptmenü zu kommen, es reicht irgendwo auf den Desktop zu
clicken! Die Belegung und das Aussehen der Knöpfe oben an jedem
Fenster ist frei definierbar, zur Zeit ist sie so (von links nach
rechts):
- Frauenkopf: Menüs
- Blitz: Fenster schliessen/killen
- Pyramide: Fenster vor Scrollen schützen, d.h. sticky
machen (bleibt immer an der gleichen Stelle auf dem Bildschirm, siehe unten)
- Auge: Fenster nach vorne/hinten bringen
- Foldersymbol: Fenster verkleinern (links: Windows-Stil, mitte:
Macintosh-Stil). Nochmal clicken vergrössert wieder.
- Lupe: Maximieren / auf 50% Grösse. Nochmal clicken stellt
die normale Grösse wieder her.
Mit der rechten Maustaste bekommt ihr bei allen Knöpfen ein Menü mit
allen Funktionen, wenn ihr den richtigen Knopf nicht findet :-)
Ausserdem könnt ihr wie gewohnt mit der Maus Fenster verschieben und
in ihrer Grösse ändern.
- Bei Linux ist der Desktop grösser als der Bildschirm, beim
Wohnheim-PC ist er auf 3x2 mal die Bildschirmgrösse eingestellt.
Mit Strg-Cursortaste und indem ihr mit der Maus an den Rand des Bildschirms
geht, könnt ihr darin umherscrollen. Ausserdem ist links oben (bleibt
selbst wenn ihr scrollt dort) ein verkleinertes Bild, auch Pager
genannt. Dort könnt ihr mit der mittleren Maustaste Fenster
verschieben, z.B. damit sie aus dem Weg sind. Sehr sinnvoll, wenn ein
Fenster zu gross geworden ist, und ihr nicht mehr an die Knöpfe
drankommt! Einen Teil der genannten Funktionen kann man bei Windows mit
dem kostenlosen Desktop Twister nachahmen, sollte mal in der
Netzwerkumgebung angeboten werden (habe ich leider nicht da).
- Zum Schluss der aktuelle Menübaum. Menüpunkte für
Fortgeschrittene sind in Klammern, einfach ausprobieren.
- Dateimanager
- Kruiser
- Platzverbrauch
- (mehr... Terminal-Tipps)
- Editoren, Sprachen
- emacs Universal-Editor
- Ghostview (.pdf wie Acrobat)
- Woerterbuch englisch/deutsch
- (mehr...)
- Grafik, Mathe
- Bildbetrachter xv
- ImageMagick
- Malprogramm xpaint
- Taschenrechner
- xfractint Fraktale
- xgfe und GnuPlot
- Abacus
- Internet
- Netscape
- FTP (xftp)
- (mehr: Tipps fuer Terminal)
- Internet Logins
- Wohnheim-PC selbst (dort gehts zum Textmodus!)
- stud (Studentenrechner, EMail)
- Netzwerkumgebung
- Spiele
- Brettspiele
- Schach
- Schach grafisch
- GnuGo (text)
- kGo (schwach)
- Backgammon
- Mahjongg
- Rubiks Cube
- Windows
- xbill...
- Minesweeper
- Solitaire
- Klassiker
- K-Vier Gewinnt
- Atomix/Moleculix
- Klax
- Galaga Space Shooter
- Boulder Dash
- Sokoban
- Textspiele
- Fortgeschrittene
- (Terminal)
- (C-Shell Terminal)
- (Komprimiertes)
- (Hilfe)
- (Programmieren)
- (Gimmicks)
- Fenstereigenschaften
- verschieben
- resize
- nach vorn
- nach hinten
- (de)iconify
- (un)stick
- (un)shade
- (un)maximize
- Schliessen
- kill window
- zap (kill) window
- refresh windows
- (Hintergrundbild)
- Ausloggen, wechseln
- Ich hoffe ihr habt Spass am Wohnheim-PC und dieser Anleitung.
Bei weiteren Fragen: Hinterlasst mir einfach eine Nachricht.
Stand: 23. Juni 2001.