Hi, zunaechst mal: mail bitte weiterhin, aber dann direkt an eric@THISDOMAIN - da bin ich direkter erreichbar :-) Nun wegen Lyx und Xfig: Bei xfig hast du bei "export" das Dateiformat "eps" (postscript), das kannst du dann mit dem LaTeX Paket "graphicx" (etc) verwenden, und zwar so: \usepackage[dvips]{graphics} (am Anfang des .tex also vor \begin{document} ) und dann kannst du innerhalb des Textes dann z.B. \includegraphics[width=\textwidth]{verzeichnis/datei} machen, wobei bei datei dann das .eps ergaenzt wird... (die Breitenangabe ist optional, ebenso wie der relative Verzeichnisname, so \includegraphics{datei} genuegt also auch) Wie du merkst rede ich immer von LaTeX und nicht von Lyx: Ich denke, Lyx ist nicht wirklich komplett, es kann also vorkommen, dass dir Funktionen fehlen. Besser du verwendest den auf den 1. Blick unkomfortableren LaTeX direkt, du brauchst schliesslich nur zu verwenden was du echt willst, angefangen bei z.B. (nicht trivial aber enthaelt kaum "high tech" und sieht ausserdem gut aus!): % Anfang beispiel.tex \NeedsTeXFormat{LaTeX2e} \documentclass[a4paper]{article} \usepackage[dvips]{graphics} \usepackage{color} \usepackage{multicol} \usepackage{german} % deutsche Silbentrennung \usepackage[T1]{fontenc} % T1 standard, OML italics \usepackage[latin1]{inputenc} % Umlaute direkt erlauben \selectlanguage{german} \setlength{\parindent}{0pt} % erste Zeile im Absatz nicht einrücken \setlength{\parskip}{2.0ex} \author{Dein Name} \title{Das Thema des Textes} \begin{document} \sloppy % prefer underfull to overfull hboxes \maketitle {\small hier kann ein Abstract stehen } \begin{multicols}{2} % ab hier also zweispaltig \section{das erste kapitel} \subsection{ein unterkapitel} hier steht der text, umlaute sind erlaubt sofern du oben inputenc... nicht vergessen hast. sonderzeichen gehen ueber namen, z.b. so: $\exists x.(dog(x))$ wobei Formeln zwischen $2$ Dollarzeichen stehen... ausserdem kannst du so Makros definieren und verwenden: \newcommand{\Q}[1]{{\Blue{\bf ,,#1''}}} Das ist ein \Q{Zitat} und das ist \Q{noch ein Zitat} Damit hast du dann auch gleich ein Beispiel fuer Farbe... Absaetze werden durch Leerzeilen getrennt, innerhalb eines Absatzes geht der Umbruch automatisch und per Default in Blocksatz. mit sowas (habe ich hier auskommentiert\ldots) machst du ein TeX aus mehreren Dateien % \input{kapitel2.tex} % oben das % entfernen um den Befehl zu aktivieren... \includegraphics{ein-bild} % bindet ein-bild.eps ein \end{multicols} % ab hier also wieder einspaltig \end{document} % nicht vergessen das Ende zu markieren % ENDE beispiel.tex Du kannst mit xfig auch direkt als .tex speichern: So eine Zeichnung bindest du dann mit \input ein, geht aber nur begrenzt und ohne Farbe. Besser ist also .eps Grafik und \includegraphics bei xfig. TeX hat auch fuer Fortgeschrittene im "pstricks" Paket Unmengen Zeichenhilfen, von Graphen aus Daten ueber Businessgrafik aus solchen und seltsamen Fuell- mustern bis hin zu Baumdiagrammen und Flowcharts direkt in TeX und ohne Zeichenprogramm. Ist aber sicher nicht jedermanns Geschmack! Je nach Ambitionen verwende ich entweder xfig zum Zeichnen und "Malen" oder ich verwende pstricks (Dokumentation ist bei SuSE in: /usr/share/texmf/doc/generic/pstricks/obsolete/ in den .ps Dateien) fuer elegante aber anstrengende wissenschaftliche Diagramme... Im Prinzip wirst du die meisten der genannten Funktionen in Lyx wiederfinden, aber wenn du "pures TeX" in Lyx Dateien zu viel verwendest, wirds unuebersichtlich - man sieht dann im Preview von Lyx nicht mehr so viel, sondern erst in der Druckvorschau, und dann kann man genauso gut gleich latex verwenden und dann alle Funktionen direkt zur Verfuegung haben. Ich geh mal davon aus dass dir das Prinzip klar ist: latex datei.tex erzeugt eine .dvi Datei xdvi datei.dvi zeigt die schnelle Druckvorschau dvips -o datei.ps datei.dvi erzeugt PostScript, das man dann ausdrucken kann oder mit gv datei.ps oder ghostview datei.ps fuer eine sehr exakte Druckvorschau verwenden kann. ps2pdf datei.ps erzeugt dann schliesslich bei Bedarf die beliebten .pdf Dateien fuer Acrobat Reader, z.B. fuer Windows-Benutzer... Um die .tex Datei zu bearbeiten verwende ich gerne joe datei.tex da Joe an diverse DOS Editoren erinnert, aber doch sehr maechtig ist (siehe Hilfe mit Ctrl-K H) wenn es noetig ist. Dagegen sind vi und emacs zwar heftig maechtig aber sehr unuebersichtlich. Falls du aber emacs im Grafikmodus verwendest - da macht es dann wieder Spass (geht dann mit Maus, also ohne all die Emacs-Tasten- Kombinationen lernen zu muessen...) und man kann echt "alles" mit Emacs machen (hat auch farbige Markierung von Schluesselworten und andere Gimmicks, die das Leben fuer "normale" .tex Bearbeitung leichter machen, wenn man mal nicht mit Emacs Tetris spielen will; Emacs hat echt ein Tetris mitgeliefert, bei SuSE ist das aber evtl. das Paket "erweiterte Emacs Spielereien"...). Ich hoffe also, dass der grundlegende Tipp angekommen ist: SPEICHERE IN XFIG ALS EPS UND BINDE DIE GRAFIK DANN ALS GRAFIK EIN, SPEICHERE NICHT IN XFIG ALS TEX... aber auch dass meine andere Empfehlung angekommen ist: LERNE LIEBER EIN PAAR GRUNDLAGEN VON TEX DIE DU JEDERZEIT AUSBAUEN KANNST BEVOR DU AN DIE GRENZEN DER LYX OBERFLAECHE FUER TEX KOMMST, KURZ: ARBEITE DIREKT MIT LATEX. Bei SuSE ist auch ein Haufen Doku zu LaTeX dabei, am Meisten verwende ich: /usr/share/texmf/doc/latex/latex2e-html/ltx-2.html (zum Beispiel mit Netscape) aber manchmal lese ich auch die als .dvi oder .ps mitgelieferten kompletten Buecher ueber LaTeX (naja, die Meisten sind nicht im Buchhandel, aber vom Layout her sind es komplette Buecher). Viel Spass bei der Arbeit also! Und wenn du doch schwach wirst, gibts immernoch StarOffice fuer Linux gratis und bei SuSE inklusive. Und wenn du zu stark wirst, lern die pstricks Methode, grids und Rohdaten direkt in .tex zu "programmieren" :-) Gruesse, Eric